Wächtersbach

 

Gewinnerprojekt am 12. Juni 2024 

 

Tümpelpflege für die Gelbbauchunke

In der Köhlersaue von Wächtersbach soll die Biodiversität eine Chance erhalten. Dazu müssen sieben verlandete Tümpel freigestellt und saniert werden. Die umgebenen Feuchtwiesen müssen gemäht werden. Die zwischen 25 und 35 m² großen Biotope fungieren als Laichgewässer.
Im angestammten Gelbbuchunkengebiet an der mittleren Kinzig sind sie potentielle Fortpflanzungsbiotope für diese stark gefährdete Amphibienart.

 

Durch den Aufwuchs wird den Tümpeln während der Vegetationszeit viel Wasser entzogen, so dass die Biotope zu früh trockenfallen. Das macht einen erfolgreichen Abschluss der Larvalentwicklung unmöglich.

Hintergrund: Die Köhlersaue wurde 2018 aufgrund einer gemeinsamen Initiative mit dem NABU Wächtersbach wiederbelebt. Auf einer etwa 7.000 m² großen Brache in Privatbesitz entstand im Überschwemmungs-gebiet der Kinzig ein wertvolles Feuchtgebiet, das seltene Insekten beherbergt, dem Eisvogel als Nahrungshabitat und Kiebitz, Bekassine und anderen bodenbrütenden Wiesenvögeln als Rastgebiet dient.

 

Feuchtgebiete gehören in Deutschland zu den bedrohten Lebensräumen, die im Zuge von Gewässerregulierungen und anderen Eingriffen größten-teils vernichtet sind. So verschwanden auch die für das Überleben der Amphibien wichtigen Tümpel, die periodisch Wasser führen. Viele Amphibienarten sind aber auf dynamische Landschaftsprozesse wie Überflutungen angewiesen, die Vegetation und Boden wegspülen und offene Flächen mit flachen Tümpeln hinterlassen. Dazu zählt auch die Gelbbauchunke.

 

Der Mensch verhindert solche Vorgänge heute weitgehend, so dass es unbedingt notwendig ist, Flutmulden und Tümpel in der Aue in regelmäßigen Abständen fachgerecht zu sanieren und nachhaltig zu pflegen, um sie langfristig als Lebensräume zu erhalten. Dies soll nun in enger Kooperation mit dem ortsansässigen NABU Wächtersbach geschehen.

 

Ein Projekt zum Erhalt von Amphibienlebensräumen.